Die Urnenbestattung

Die Urnenbeisetzung ist eine Variante, die von immer mehr Menschen gewählt wird. Anders als bei der Erdbestattung bietet die Urnenbestattung deutlich mehr Flexibilität sich für eine individuelle und besondere Bestattungsform zu entscheiden. Wenn der oder die Verstorbene das Meer geliebt hat, dann bietet sich zum Beispiel eine Seebestattung an. Es können auch verschieden Möglichkeiten miteinander kombiniert werden. So kann aus einem kleinen Teil der Asche ein Diamant der Erinnerung gepresst werden und die Asche im Anschluss in einem Urnengrab auf dem Friedhof, im Wald an einem Baum, oder der Seebestattung beigesetzt werden. Die Voraussetzung für eine Urnenbestattung ist die Kremation der oder des Verstorbenen, auch Einäscherung genannt.

Bestattungsformen mit der Urne

  • Beisetzung auf dem Friedhof
  • Waldbestattung
  • Seebestattung
  • Urne mit nach Hause nehmen

Wie läuft eine Urnenbestattung ab?

Kremation 

Bei einer Urnenbestattung wird der oder die Verstorbene kremiert. Im Krematorium findet die Verbrennung des Leichnams statt. Angehörige und Freunde haben die Möglichkeit bei der Übergabe des Sarges im Krematorium dabei zu sein und Abschied zu nehmen. Bei vielen Krematorien ist es auch möglich, dass sich Angehörige morgens am Sarg verabschieden und im Anschluss der Urnenbeisetzung beiwohnen. Wenn eine Verabschiedung am offenen Sarg gewünscht ist, dann kann dies auch in den Räumlichkeiten des Bestatters stattfinden. Dies wird häufig als persönlicher und tröstender empfunden, als im Krematorium selbst. Die Verabschiedung am offenen Sarg kann den Angehörigen helfen, den Tod besser zu verstehen und bei der Trauerarbeit helfen. 

Vor der Kremation haben die Angehörigen die Möglichkeit dem Bestatter die Lieblingskleidung der oder die Verstorbenen mitzugeben, sodass die Kremation in dieser Bekleidung stattfindet.

Der Verbrennungssarg ist ein leichter Holzsarg. Die Einäscherung als solche dauert zwischen 90 Minuten und zwei Stunden. Die Zeit ist von Größe, Gewicht, aber auch Vorerkrankungen abhängig. Um die Asche zweifelsfrei der richtigen Person zuordnen zu können, wird dem Sarg vor der Kremierung ein Schamottestein (feuerfester Stein) mit einer Nummer und den persönlichen Daten des Verstorbenen beigelegt. Eine Verwechselung der Asche ist somit ausgeschlossen. Die Asche, die etwa drei Kilo wiegt, wird im Anschluss in eine Aschekapsel gefüllt. 

 

Überführung und Beisetzung

Die Aschekapsel wird im Anschluss an den Bestatter, Friedhof oder der Reederei überführt. Zwischen dem Todestag und der Beisetzung liegen aufgrund der Kremation üblicherweise 10 bis 25 Tage. Sofern der oder die Verstorbene nicht vorab innerhalb der Vorsorge entschieden hat, welche Art der Beisetzung er oder sie sich gewünscht hat, kann dies von den Angehörigen entschieden werden. Familie und Freunde haben Zeit sich intensiv damit auseinanderzusetzen, welche Art der Beisetzung und möglichen Trauerfeier sich die geliebte Person gewünscht hätte – Es besteht kein Zeitdruck, nehme sie sich die Zeit, die sie brauchen. 

Trauerbegleiter empfehlen, die Trauerfeier vor der Kremation stattfinden zu lassen, da die Präsenz des Verstorbenen bewusster wahrzunehmen ist. 

Viele Familien entscheiden sich dafür eine Trauerfeier am Sarg mit Verwandten und Freunden abzuhalten, die Urne jedoch im kleinen Kreis beizusetzen. Sie nehmen in Ruhe abschied, schaffen aber auch eine Möglichkeit dem Verstorbenen gemeinsam zu gedenken.

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Wie hoch sind die Kosten für eine Urnenbestattung?

Die Preise für eine Urnenbeisetzung hängen stark von der Beisetzungsform ab. Grundsätzlich gehört die Urnenbeisetzung auf dem Friedhof zu den kostenintensiven, da zusätzliche zu den Beisetzungsgebühren noch Folgekosten, wie z.B die Friedhofsgebühr und Grabpflege anfallen. Aufgrund der Größe ist das Urnengrab für eine  Urnenbestattung in der Regel jedoch ein Drittel günstiger im Vergleich zur Sargbestattung. Die Friedhofspflicht in Deutschland sorgt dafür, dass ungewöhnliche Bestattungsformen häufig in Nachbarländern praktiziert werden.

Wir gestalten die Urnenbestattung individuell und nach Wunsch. Die Bestattungen liegen preislich zwischen 2.950€ und 13.000€. Der durchschnittliche Preis für eine Urnenbestattung mit Trauerfeier liegt bei ca. 5.800€. Die Kosten sind individuell abhängig davon, welche Bestattungsform gewählt und wie die Abschiedszeremonie gewünscht wird. Der Preis für eine anonyme Waldbestattung ist die kostengünstigste Variante.

Welche Bestattungsformen gibt es bei der Urnenbestattung?

Wahlgrab

In Absprache mit der Friedhofsverwaltung kann eine Grabstätte auf dem Friedhof frei gewählt werden. So können sie innerhalb der Vorsorge bereits im Vorfeld einen Ort für sich wählen, oder die Angehörigen suchen ein Grab aus. In der Regel wird die Grabstätte für 20 bis 30 Jahre gepachtet. Bei dem Wahlgrab hat man im Anschluss die Möglichkeit diese zu verlängern. Auch ist man deutlich freier in der Wahl von der Blumenbepflanzung bis hin zu der Gestaltung des Grabsteins. Das Wahlgrab ist vergleichsweise teuer. Für ein Partnergrab empfiehlt sich das Wahlgrab, beim Reihengrab besteht nur selten eine Möglichkeit, für eine weitere Beisetzung direkt daneben.

Reihengrab

Wenn man sich für ein Reihengrab entscheidet, dann weist einem die Friedhofsverwaltung ein Grabplatz auf dem Friedhof zu. Dieser Ort wird vorgegeben und kann nicht selbst ausgewählt werden. Reihengräber sind Einzelgräber, in diesem Fall besteht auch nicht die Möglichkeit, dass der Partner oder Angehörige daneben ihren letzten Frieden finden können. In der Wahl des Grabsteins und Blumen muss man sich an Vorgaben der Friedhofs orientieren. Auch kann das Reihengrab in der Regel nicht verlängert werden. Reihengräber sind jedoch deutlich günstiger, als Wahlgräber.

Wiesengrab

Bei einem Wiesengrab wird auf Grabsteine und die individuelle Blumengestaltung verzichtet. Nachdem der Sarg beigesetzt wurde, wird Rasen auf der Grabstelle gesäht. Es besteht jedoch die Möglichkeit den Ort mit einer Grabplatte zu versehen, sodass Zugehörige auch hier einen festen Ort zum Gedenken und Trauern an den Verstorbenen haben.

Anonyme Bestattung

Ein Wiesengrab wird auch für eine anonyme Bestattung gewählt, bei der keine Grabplatte auf die Grabstelle gelegt wird. Wiesengräber werden von dem Friedhof gepflegt, für die eine Friedhofsgebühr erhoben wird.

Kolumbarium

Ein Kolumbarium ist eine überirdische Grabstätte in der Form einer Steinwand. Es befinden sich kleine Kammern in den Wänden, die für Urnen vorgesehen sind. Jede Urne bekommt einen eigenen Raum, im Anschluss wird die Steinplatte mit den Daten des oder der Verstorbenen versehen. Die Steinwand ist häufig mit kleinen Vasen versehen, sodass Trauernde die Möglichkeit haben Blumen zu hinterlassen. Einige Friedhöfe bieten auch Plätze in verglasten Kolumbarien, z.B. in einer Kapelle.

Waldbestattung

Die Bestattung im Wald gehört zu einer der beliebtesten Arten der Naturbestattung. Die Urne des verstorbenen Menschen wird am Fuße eines freistehenden Baumes beigesetzt. Neben Anbietern wie RuheForst, Ewigforst und Friedwald bieten auch immer mehr städtische Friedhöfe Baumbestattungen und Waldbestattungen an. 

Blumengarten

Bei dieser modernen Art der Beisetzung wird der oder die Verstorbene auf einer Blumenwiese beigesetzt. Das kann zum Beispiel auch die Beisetzung an einem Weinberg oder Rosenstock sein. 

Seebestattung

Bei dieser Bestattungsform wird die Urne dem Meer übergeben. Man kann sich entscheiden, ob in der Nord- oder Ostsee, oder gar im Mittelmeer oder Atlantik beigesetzt wird. Die Asche wird im Anschluss an die Kremation in einer wasserlöslichen Urne im Rahmen einer Trauerfeier oder still auf See versenkt.

Tree of Life Bestattung

Bei der Tree of Life Bestattung handelt es sich um eine besondere Art der Naturbestattung. Die Asche der des oder der Verstorbenen wird genommen um einen Baum zu pflanzen und dient als Nährboden für die jungen Wurzeln. Dieser Baum wird später an die Angehörigen übergeben und kann an einem beliebigen Ort Gepflanzt werden. 

Was sind die Vorteile einer Urnenbestattung?

  • Vielfalt – Es gibt sehr viele Möglichkeiten der Beisetzung und Verabschiedung, auch ungewöhnliche und freie Formen
  • Zeit – Anders als bei der Erdbestattung besteht kein zeitlicher Druck sich für eine Beisetzungsform schnell entscheiden zu müssen. Die Urne kann bei dem Bestatter verbleiben bis man sich für eine Form der Urnenbestattung entschieden hat.
  • Kosten – Die Kosten fallen in der Regel geringer aus, im Vergleich zur Erdbestattung
    Ort der Erinnerung – Die Zugehörigen haben einen
  • Ort an den sie kommen können, wenn sie an den Verstorbenen gedenken möchten.
  • Grabgestaltung – Das Grab kann sehr persönlich mit Blumen, Erinnerungen, Steinen und Kerzen dekoriert werden.

Was sind die Nachteile einer Urnenbestattung?

  • Zum Teil kein fester Ort – Bei den verschiedenen Beisetzungsarten gibt es nicht immer einen festen Ort der Trauer zu dem die Angehörigen und Freunde gehen können, um zu Gedenken.
  • Einschränkung – Viele der alternativen Bestattungsformen für einen Urnenbeisetzung können in Deutschland noch nicht umgesetzt werden. Sollte man sich für die Verstreuung der Asche auf einer Almwiese entscheiden, kann man dies beispielsweise in der Schweiz umsetzen.
  • Einäscherung – Menschen, die generell Angst vorm Feuer haben, kann der Gedanke verbrannt zu werden abschrecken.
  • Kosten variieren sehr – Aufgrund der Friedhofsgebühren, des Grabsteins und möglicherweise auch der Grabpflege können die Kosten höher ausfallen. Ein anonymes Grab auf einer Wiese oder einem Waldfriedhof hingegen sind sehr günsstig.